Was ist ein Elektromagnet?
Als Gegenstück zum Dauermagneten, verfügt ein Elektromagnet nur in geringen Entfernungen und nur durch das Einwirken elektrischen Stroms über eine magnetische Wirkung.
Elektromagnete bestehen in der Regel aus einem offenen Eisenkern in einer aus Draht gewickelten Spule. Der durch den Draht fließende Strom erzeugt ein Magnetfeld, das sich im Loch in der Mitte der Spule konzentriert. Sobald der Strom abgeschaltet wird, verschwindet auch das Magnetfeld. Generell gilt: Je weiter die Entfernung von der Spule, desto geringer wird die Magnetkraft. Der Eisenkern, welcher normalerweise aus einem ferro- oder ferrimagnetischen Material besteht, konzentriert den Magnetfluss und macht den Magneten stärker.
Der erste Elektromagnet wurde vom britischen Wissenschaftler William Sturgeon im Jahr 1824 erfunden und bestand aus einem einfachen Stück Metall in der Form eines Hufeisens, um welchen Kupferdraht gewickelt wurde. In den folgenden Jahrzehnten wurde der Elektromagnet weiter verbessert und Theorien zu dessen Funktion hergeleitet. Heute ist der Elektromagnet aus vielen Bereichen der Industrie und Technik nicht mehr wegzudenken.
Wo werden Elektromagnete verwendet?
Die bekanntesten Beispiele für die Nutzung von Elektromagneten in der Praxis sind Induktionsherde oder magnetische Trenngeräte, die vor allem auf Schrottplätzen eingesetzt werden, um magnetisches Material wie Metall von nichtmagnetischen Objekten zu trennen. Weitere Anwendungsbereiche von Elektromagneten umfassen die Motorentechnik, Datenspeichergeräte oder Magnetschwebebahnen.