Was ist die Curie-Temperatur?
Benannt nach Pierre Curie, gibt die Curie-Temperatur jene Temperatur an, ab welcher ferroelektrische oder ferromagnetische Eigenschaften eines Materials verloren gehen. Ab dieser Temperatur sind die Charakteristika des Materials dann nur noch paraelektrisch oder paramagnetisch.
Dieser Prozess der Paraelektrisierung bzw. Paramagnetisierung ist umkehrbar. Das heißt, dass magnetische Eigenschaften von Werkstoffen zurückkehren, sobald sich die Temperatur wieder senkt.
Die Curie-Temperatur ist je nach Magnetwerkstoff unterschiedlich hoch oder niedrig und kann beispielsweise für Cobalt bis zu 1150°C betragen.
Gut zu wissen:
bereits unterhalb der Curie-Temperatur eines Werkstoffes geht die Polarisierung eines Dauermagneten endgültig verloren.
Grundsätzlich sind Ferrit-Magnete temperaturbeständiger als Magnete aus Neodym. Je nach Zusammensetzung, beträgt die Curie-Temperatur für Ferrite zwischen 100℃ und 460℃.
Was sind Anwendungsbereiche der Curie-Temperatur?
Ein Anwendungsbereich der Curie-Temperatur ist beispielsweise der Vorgang der Datenspeicherung. Dabei werden Speichermedien, welche zuvor magnetisch beschrieben wurden, mithilfe eines Lasers bis auf die Curie-Temperatur erhitzt. Somit werden existierende Datensätze gelöscht, sodass neue darauf geschrieben werden können. Dieser Prozess wird besonders bei streng geheimen Informationen durchgeführt, da die Löschung der Daten rückstandslos erfolgt.